Der Plastikmüllstrudel im Pazifik
© Alex Hofford/Greenpeace Obwohl Plastikmüll weltweit in den Ozeanen schwimmt, gibt es Regionen, in denen sich der Müll besonders stark konzentriert. Ein solcher Brennpunkt liegt im Nordost-Pazifik.
Etwa tausend Kilometer nördlich von Hawaii schwimmt ein Strudel aus Plastikteilen, der eine Fläche bedeckt, die ungefähr so groß ist wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Belgien, Luxemburg und die Niederlande zusammen. Der größere Teil des Mülls stammt vom Festland und wird über die Flüsse ins Meer gespült. Der restliche Teil kommt von Schiffen, die ihre Abfälle über Bord werfen. Der Plastikmüll zerfällt zwar mit den Jahren in immer kleinere Teile, schwimmt aber bis zu 16 Jahren in dem Strudel des Pazifiks. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass sich an dem schwimmenden Plastikmüll Giftstoffe andocken. Gerade die kleinen Teile sind gefährlich für Fische und Wasservögel, die sie mit Essbarem verwechseln.
Meerestiere, die diese Plastikteile fressen, speichern die Gifte in ihrem Körper. Über die Nahrungskette erreichen diese Gifte dann schließlich die Tiere, die am Ende der Nahrungskette stehen oder gar den Menschen.
Der Plastikmüll stellt für viele Meerestiere eine elementare Bedrohung dar
© Alex Hofford/Greenpeace Meeressäuger verstricken sich in abgerissenen Fischernetzen, Seevögel ersticken in den Plastikringen von Sechserpackträgern. Das Plastik im Meer wird zudem von Hochseevögeln wie Albatross und Eissturmvogel mit Nahrung verwechselt. Die Tiere verhungern und verdursten, weil die Plastikteile ihre Mägen verstopfen und keinen Platz mehr für Flüssigkeit und echte Nahrung lassen. Zudem wird der Plastikmüll an die Nachkommen verfüttert, denen das gleiche Schicksal droht, da ihr Magen zwar gefüllt und ihr Hunger gestillt ist, ihre Hauptnahrung aber aus Plastik besteht und keinerlei Nährstoffe enthält.
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