Ein Schwarzer Freitag für die Umwelt
© Bente Stachowske / GreenpeaceIn den USA ist der Black Friday so etwas wie der beliebteste Einkaufstag des Jahres. Er findet einen Tag nach Thanksgiving statt, dem großen Familienfest der US-Amerikaner. Es ist immer der letzte Freitag im November und zugleich der Auftakt fürs Weihnachtsgeschäft. Seit einigen Jahren machen die Firmen auch bei uns Werbung für den Black Friday. Vor allem der Online-Handel überbietet sich mit günstigen Schnäppchen für Kauflustige. Den Kunden wird suggeriert: so günstig wie am Black Friday bekommst du es nicht wieder! Gar nicht so einfach, dem zu widerstehen! Auch, weil Wissenschaftler herausgefunden haben, dass beim Shoppen Endorphine ausgeschüttet werden - Glückshormone. Für einen kurzen Moment fühlen wir uns beim Einkaufen richtig gut.
Doch für den kurzen Rausch zahlen wir einen hohen Preis: Denn unser Konsum hat Folgen, für die Umwelt, für Tiere und Menschen. Ob wir Kleidung kaufen, Handys, Fernseher, neue Möbel, Autos oder Lebensmittel – alles, was die Fabriken herstellen, verschlingt Unmengen an Wasser, Energie und Rohstoffen. © Patrick Cho / GreenpeaceDort, wo diese Rohstoffe herstammen - zum Beispiel die Metalle, die für den Bau von Handys und Computer gebraucht werden - wird meistens wenig Rücksicht auf die Umwelt genommen. So werden beim Abbau der Edel-Metalle natürliche Lebensräume von Pflanzen und Tiere zerstört. Außerdem verbraucht die Arbeit in den Bergminen große Mengen Wasser und trägt zur Trockenheit in den Abbauregionen bei. Auch kommt es in den Minen häufig zur Kinderarbeit, wie etwa im Kongo, wo Kobalt gefördert wird. Kobalt ist ein wichtiger Baustoff für Akkus.
Auch die Herstellung von Kleidungsstücken hat Folgen für die Umwelt. Von der Baumwolle bis zur Fertigstellung stecken allein in einer Jeans bis zu 8000 Liter Wasser. Ganz zu schweigen von den giftigen Chemikalien, die bei der Herstellung meistens zum Einsatz kommen und in Ländern wie China ein Riesenumweltproblem darstellen. Die Aufzählung der Umweltfolgen unseres Konsums ließe sich lange fortsetzen.
Nachhaltigkeit statt Schnäppchen
© Jan Zappner / GreenpeaceGreenpeace hat darum die „Make Something“-Bewegung gestartet. Das Motto: Reparieren, tauschen, selber machen statt neu kaufen! Das ist nicht nur kreativ und macht Spaß, sondern stößt auch zum Nachdenken an. Darüber, wie wir insgesamt nachhaltiger konsumieren können, also so, dass auch die nachfolgenden Generationen noch gut leben können. Wie können wir dazu beitragen, dass wir der Erde nicht mehr entnehmen als nachwachsen kann? Muss es wirklich immer etwas Neues sein? Kann ich meine Wünsche auch anders umsetzen?
Wir machen mit bei "Make Something" und wollen uns in der nächsten Woche mit diesen Fragen beschäftigen. Außerdem zeigen wir dir Tricks, wie du umweltfreundlicher konsumierst und dadurch sehr viel Mül einsparst.
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