Nord und Ostsee - die kleinen Meere vor unserer Haustür
© Conny Boettger/GreenpeaceIm Norden und Nordosten Deutschlands liegen unsere "kleinen" Hausmeere: Die Nord- und Ostsee. Beide Meere gehören als Randmeere zum Atlantischen Ozean - und sind so unterschiedlich, wie Geschwister manchmal sein können.
Während die "große Schwester" Nordsee ein Schelf-, also Küstenmeer ist, das von drei Seiten Kontinent umfasst wird, ist die Ostsee ein von allen Seiten fast vollständig umschlossenes Binnenmeer. Ein ziemlich junges Binnenmeer, um genau zu sein! In ihren 8.000 Jahren hat die Ostsee noch längst nicht so viele Pflanzen- und Tierarten wie die Nordsee hervorbringen können - was allerdings auch an ihren speziellen, "brackigen" Wasserverhältnissen liegt: Der Salzgehalt des Binnenmeeres ist deutlich geringer als in der Nordsee. Denn in der Ostsee mischen sich Süßwasser und salzreiches Meerwasser aus der Nordsee - wobei der Austausch hauptsächlich bei starken und heftigen Westwinden über eine Seestraße in Dänemark ("den großen Belt") erfolgt.
Obwohl "Randmeer", wird der Nordsee doch ziemliche Bedeutung zugesprochen. Sie ist zwar nicht besonders tief - im nördlichen Teil kommt sie auf 200 Meter, im südlichen nur auf 50 Meter - steckt aber dennoch voller Leben! Mehr als 230 Fischarten sind hier bekannt (zum Vergleich: Das antarktische Südmeer als "Weltmeer" hat nur halb so viele Arten anzubieten). Darüber hinaus ist sie Besitzerin des weltweit größten Wattenmeeres - und damit Nährmutter zahlreicher Arten, die weit über den Nordseeraum hinaus wichtig für das gesamte Ökosystem "Meer" sind.
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