Rutscheis durch Klimawandel
© Bernd Roemmelt / GreenpeaceDer Klimawandel hat die Arktis und die Antarktis fest im Griff: Beide Pole verlieren immer mehr Eis. Doch es gibt große Unterschiede. Der Nordpol (die Arktis) besteht hauptsächlich aus einer großen Meereisfläche. Durch die weltweite Erderwärmung schmelzen im Sommer große Teile der Eisfläche weg. Forscher befürchten, dass in einigen Jahrzehnten das Eis während der Sommermonate ganz verschwunden sein könnte. Tiere wie Eisbären und Walrösser, die an das Leben im Eis angepasst sind, verlieren durch die Eisschmelze am Nordpol ihren Lebensraum.
Die Eismassen vom Südpol (Antarktis) liegen dagegen größtenteils auf Land. Und: In der Antarktis ist es noch viel kälter als in der Arktis! Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei -55 Grad Celsius. Obwohl das Südpol-Eis bei diesen Temperaturen nicht schmelzen kann, nimmt das Eis in der Antarktis trotzdem ab. Ein bekanntes Forschungsinstitut – das Alfred Wegener Institut - konnte beweisen, dass viele Gletscher in der Antarktis und auf Grönland immer mehr an Höhe verlieren und immer schneller ins Meer abfließen. Festlandeis, das ins Meer wandert, lässt den Meeresspiegel ansteigen. Du hast vielleicht schon davon gehört, dass der Klimawandel zu Überflutungen führen kann. In der Südsee zum Beispiel bedroht der steigende Meeresspiegel viele Inseln.
Die Forscher vom Alfred Wegener Institut glauben, dass die Gletscher wegen der Erwärmung der Meere schneller abfließen. Auf Grönland etwa schmelzen die Gletscher an das Unterseite, wo sie vom Festland ans Meer stoßen. In der Antarktis wird durch die Erwärmung des Meeres das Schelfeis dünner. Normalerweise trennt das Schelfeis den Gletscher vom Meer. Wird das Schelfeis aber dünner, kann es brechen und das Gletschereis ins Wasser fließen.
Mehr zum Thema Klimawandel und wie du für den Klimaschutz aktiv werden kannst, erfährst du hier.
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