Pestizide: Gift für Bienen
© Christian Bartsch / GreenpeaceFür Bienen gefährliche Spritzmittel werden nicht nur auf großen Äckern eingesetzt, sondern auch in Kleingärten, auf Terrassen, Balkonen und Parks versprüht.
Von den Pestiziden sind besonders Insektizide für Bienen gefährlich. Der Name verrät ja schon, gegen wen die Chemiekeule gerichtet ist: gegen Insekten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die chemischen Spritzmittel verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit der Bienen haben können. Dabei gefährden die Pestizide nicht nur diejenigen Bienen, die von den Pflanzen naschen, die zuvor gespritzt wurden. Sie gefährden auch den Nachwuchs über den belasteten Pollen, den die Bienen mit nach Hause in den Bienenstock tragen. Werden die Larven mit gespritztem Pollen und Nektar gefüttert, kann es ihre Lernfähigkeit beeinträchtigen; aber auch zu Entwicklungsstörungen und Missbildungen führen.
Das EU-Verbot
© Fred Dott / GreenpeaceGreenpeace hat sieben bienengefährdende Pestizide identifiziert, die sofort verboten werden sollten. Bis jetzt hat die Europäische Union (EU) aber erst vier dieser Insektengifte in der Nutzung eingeschränkt – allerdings nur vorläufig und mit vielen Ausnahmeregelungen. Die Mittel dürfen zwar nicht mehr auf Feldern mit Mais, Raps, Gerste, Hirse, Hafer, Roggen, Sorghum und Weizen verspritzt werden. Dafür dürfen sie beispielsweise in Gewächshäusern weiterhin angewendet werden. Auch auf Pflanzen, die nicht mehr blühen, dürfen die Gifte verspritzt werden. Nur im privaten Bereich, also in Gärten und Balkonen, sind die vier Pestizide komplett verboten. Außerdem gilt das Verbot erst einmal nur bis Ende 2016. Dann wird über ein endgültiges Verbot der Pestizide in der EU neu entschieden.
Greenpeace fordert, dass alle sieben bienengefährdenden Pestizide endgültig und ohne Ausnahmen verboten werden.
Auf der folgenden Seite erfährst du mehr über die Probleme, die die industrielle Landwirtschaft verursacht – und wie eine alternative Landwirtschaft aussehen könnte.
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