Greenpeace-Aktivisten protestieren vor Adidas-Shops
© Dmitrij Leltschuk / GreenpeaceBesonders angenehm ist es nicht, wenn sich an einem Samstag plötzlich Dutzende von Greenpeace-Aktivisten vor dem eigenen Geschäft einfinden, um zu protestieren. Diese Erfahrung mussten am letzten Wochenende Adidas-Filialen in 35 deutschen Städten machen. Die Umweltschützer luden vor den Adidas-Geschäften Einkaufsbummler ein, riesengroße Protest-Schriftzüge und Adidas-Logos zu bemalen. In Frankfurt klärten auch zehn Greenteams aus fünf Städten über den Greenpeace-Protest vor den Adidas-Geschäften auf.
© Dmitrij Leltschuk / GreenpeaceViele Tausend Menschen machten spontan mit und unterstützen so die Greenpeace-Forderung, dass Adidas seine Sportmode endlich giftfrei produzieren soll. Die Sportmarke lässt in asiatischen Ländern wie China oder Indonesien Schuhe und Kleidung nähen, färben und bedrucken. Dabei kommen in den Fabriken giftige Chemikalien zum Einsatz. Mit den Abwässern werden sie in die umliegenden Gewässer gespült und verunreinigen das Trinkwasser von Millionen von Menschen. Das Gefährliche daran: In den Körpern von Tieren und Menschen können diese giftigen Stoffe schlimmes anrichten, zum Beispiel Hormonstörungen und Krebs auslösen. Deswegen verlangt Greenpeace, dass Textilhersteller wie Adidas die Gefahrenstoffe austauschen und umweltfreundliche Wasch-, Imprägnier- und Färbemittel einsetzen.
Vor zwei Jahren hatte Adidas eigentlich als eine der ersten Modemarken auf die „Detox“-Kampagne (Entgiftungskampagne) von Greenpeace reagiert und zugesichert, in den nächsten Jahren auf umweltfreundliche Methoden umzustellen. Neue Test von Greenpeace haben aber gezeigt, dass Adidas weiter Gefahrenstoffe einsetzt. Greenpeace bleibt deshalb am Ball – und fordert Adidas neu auf, seine Versprechen einzuhalten.
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