So nicht!
© Bernd Arnold / GreenpeaceDie acht Buchstaben von TTIP und CETA sorgen gerade für reichlich Krach in den Medien und auf der Straße. Hinter den Buchstaben stehen sogenannte Freihandelsabkommen, die den Handel zwischen Europa und den USA (TTIP) und Europa und Kanada (CETA) vereinfachen sollen. Die Hauptkritik der Gegner lautete: die Freihandelsabkommen nützen hauptsächlich den Konzernen, die ihre Waren auf dem jeweils anderen Kontinent besser unter die Leute zu bringen versuchen – und nicht den Bürgerinnen und Bürgern.
© Ruben Neugebauer / GreenpeaceSo befürchten Umweltorganisationen wie Greenpeace, dass mit TTIP und CETA Verbraucher und Umwelt in Zukunft schlechter geschützt sind. Zum Beispiel gibt es in den USA und Kanada sehr viele gentechnisch veränderte Lebensmittel – doch in Europa wollen die meisten Menschen mit Gentechnik nichts zu tun haben. Über TTIP und CETA könnten aber genau solche Lebensmittel bald in unsere Supermärkte schwemmen. Welche Folgen gentechnisch veränderte Lebensmittel auf lange Sicht für die Umwelt und den menschlichen Körper haben, kann jetzt noch niemand beantworten. Was wir aber wissen, ist: Gentechnisch veränderte Pflanzen wie Mais oder Soja kriegen noch mehr Chemieduschen ab als normale Pflanzen. Für die Umwelt sind die giftigen Spritzmittel (Pestizide) aber ein Riesenproblem: Sie laugen die Böden aus, gelangen ins Grundwasser und vernichten Bakterien, Insekten und andere Nützlinge. Viele Forscher sind sich sicher, dass bestimmte Pestizide auch für das weltweite Bienensterben mitverantwortlich sind. (Klick dich zu unseren Hintergrundseiten Gentechnik und Pestizide)
© Ruben Neugebauer / GreenpeaceWie viel Macht ausländische Konzerne mit CETA und TTIP über unsere Politik kriegen würden, zeigt dieses Beispiel: Bei CETA können Firmen Staaten verklagen, wenn ihnen Gesetzesänderungen nicht passen. Umgekehrt kann der Staat zum Schutz der Bürger keine Konzerne verklagen. Total unfair? Findet Greenpeace auch. Am Samstag haben sich darum rund 500 Greenpeace-Aktivisten an den Demonstrationen gegen TTIP und CETA beteiligt. Insgesamt gingen in sieben großen deutschen Städten (darunter Berlin, Hamburg und Köln) über 300.000 Menschen auf die Straße. Hoffentlich haben die Politiker sie endlich gehört!
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